Liebe heilt die Seele von Nira26 (3. Teil zu "Magie des Blutes" und "Rache und Vetrauen") ================================================================================ Kapitel 54: Rache ----------------- Er stürmte aus dem Schloss, apparierte, sobald es ihm möglich war, direkt vor die Tore des Manors und stürmte den langen Weg zum Eingangsportal hinauf. Mit seinem Zauberstab öffnete er magisch die große Tür, die lautlos vor ihm aufschwang. Er rauschte herein und rief sofort: „Rina!“ Schon Sekunden Später stand wie aus dem Nichts die kleine Elfe vor ihm und erklärte, ohne das Draco etwas gesagt hatte, piepsig und aufgeregt: „ Mr. Malfoy, Sir, Rina ist so froh das sie da sind, Rina macht sich große Sorgen um Mrs. Malfoy Sir, sie bewegt sich seit Stunden nicht, Rina weiß nicht was sie noch tun soll. Sie hat dafür gesorgt, dass das Feuer im Kamin nicht ausgeht, Mrs. Malfoy es warm hat und hat ihr etwas zu Essen gebracht, aber Mrs. Malfoy reagiert nicht Sir!“ Sie wirkte richtig aufgeregt, gehetzt und fast panisch und er konnte, obwohl er so wütend, so in Rage und nur auf Rache aus war nicht anders, ging in die Hocke vor dem kleinen Geschöpf, legte der Elfe sanft und leicht eine Hand auf die Schulter und beruhigte sie: „Keine Angst Rina, ich kümmere mich jetzt um meine Mutter, wo ist sie?“ „Im Rosensalon Sir, Rina kann sie hin bringen!“, bot die Elfe an, während sie ihn mit großen Augen musterte. Draco schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, das brauchst du nicht, du hast alles richtig gemacht Rina, du bist eine wirklich gute Elfe, ich bin so dankbar das du uns so treu dienst! Wenn ich dich noch mal brauche heute, rufe ich dich, aber jetzt kannst du gehen. Danke!“ Er erhob sich und rauschte ohne ein weiteres Wort an ihr vorbei, eilte so schnell er konnte durch die dunklen Korridore zu dem kleinen Salon, der einen wunderschönen Blick auf den Rosengarten seiner Mutter bot und ihr Lieblingsraum in dem Herrenhaus war. Sie hatte ihn selber eingerichtet, dementsprechend warm, elegant und weiblich war das Mobiliar. Draco erreichte sehr schnell den Salon, doch bevor er die Tür öffnete atmete er ein Mal tief durch, legte eine Hand auf die Türklinke und öffnete dann langsam die Tür, schritt schnell herein und schloss sie hinter sich. Im Kamin prasselte ein schönes, wärmendes Feuer, wie es Rina gesagt hatte und auf dem kleinen Sofatisch stand ein Tablett mit allerlei Essen und einer Teekanne, sowie einer der schönen, edlen Lieblingstassen seiner Mutter. Diese, seine Mutter saß auf der kleinen Chaiselongue vor dem Kamin, starrte geradeaus aus dem Fenster, wo sie vor Stunden sicher den Rosengarten gesehen hatte, doch jetzt war es Abend, draußen war es dunkel und man sah nichts mehr von der Pracht die sich vor diesen Fenstern erstreckte. Draco wusste, der Rosengarten war der ganze Stolz seiner Mutter, aber auch diesen hatte sie in den letzten Jahren angefangen zu vernachlässigen. Noch während er auf sie zu ging sprach er sie an: „Mutter, wie geht es dir?“ Sie zeigte keinerlei Reaktion, starrte weiter gerade ins Leere und rührte sich nicht. Er eilte zu ihr, umrundete das Möbel und schob den kleinen Tisch ein Stück weg, dann trat er vor seine Mutter und ließ sich in die Hocke sinken, versuchte sie an zu sehen, doch ihr Blick ging durch ihn durch als würde sie gar nicht wahr nehmen das er da war. Er versuchte es erneut: „Mutter, bitte sprich mit mir!“ Er versuchte seine Stimme sanft aber eindringlich klingen zu lassen, aber sie rührte sich noch immer nicht, langsam ergriff er ihre Hände und zog sie zu sich und er hatte das Gefühl, diese Berührungen wirkten, sie tauchte ganz langsam aus ihrer Versinkung auf und rührte sich. Zuerst fing er ihren Blick ein, ihre Augen richteten sich auf ihn und er sah die Verwunderung und dann den tiefen Schmerz und die Trauer in ihren Augen. Im nächsten Augenblick begannen ihre schönen, blauen Augen in Tränen zu schwimmen, die ihr dann unaufhaltsam die Wangen hinab liefen. Ohne darüber nach denken zu müssen beschwor Draco mit seinem Zauberstab ein Taschentuch herauf und reichte es seiner Mutter, während er sich neben ihr auf die Chaiselongue setzte. Sie nahm das Tuch, tupfte sich dann, aber wohl noch immer neben sich stehend, die Tränen von den Wangen. Leise, sanft begann er noch mal: „Mutter, bitte, ich brauche jetzt deine Hilfe!“ Sie nickte ganz langsam, schluchzte jetzt leise auf sagte dann, so leise dass er es fast nicht hören konnte. „Es tut mir so leid Draco, so unendlich leid. Ich hätte sie so gerne kennen gelernt, deine Frau, deine Tochter!“ Mit entsetzten begriff er, seine Mutter wusste nicht das Hermione lebte, dachte der Avada hätte sie getötet, doch bevor er diesen Irrtum aufklären konnte sprach sie weiter: „Er hat mich weg geschleudert Draco, ich wollte sie schützten, ich hätte sie retten müssen, warum, warum hat er das getan? Draco, es war eine Falle, alles, Lucius hat sogar mich gelinkt. Seine Wachen waren immer da, als hätte er geahnt, dass ich ihn verrate. Es tut mir so leid, ich habe euch in die Falle gelockt, wegen mir ist sie tot. Er hat sie aus dem Keller geholt, als die Schutzzauber los gingen, er wusste sofort, das ihr kommt.“ Sie entzog ihm die Hände und vergrub ihr Gesicht darin, wollte wohl ihre Tränen verbergen, die noch immer über ihre Wangen liefen. Ihm war klar, sie sprach von Severus, der sie weg geschleudert hatte und nun, bevor sie weiter sprechen konnte begann er eindringlich zu erklären: „Hermione lebt, sie ist nicht tot, der Avada hat sie nicht getroffen, wirklich nicht und bitte, verurteile Severus nicht, er hat genau das richtige getan, er hat dich gerettet und er wusste, ich kann Hermione mit einem magischen Schild schützten, doch du standest viel zu nahe. Ich kann den Schild nicht um andere aufbauen, jedenfalls solange sie nicht hilft. Hermione ist momentan bewusstlos, aber ihr wird es wieder gut gehen, glaub mir das Mutter. Severus wusste das alles, er musste dich retten. Du wirst sie kennen lernen können und auch unsere kleine Rose, hoffe ich, denn ihr Leben hängt am seidenen Faden und das nur wegen IHM. Du musst mir sage wo Vater ist, bitte. Ich muss das jetzt zu Ende bringen.“ Sie schlug sich geschockt die Hände vor den geöffneten Mund, riss die Augen groß auf und erklärte zitternd: „Nein Draco, das darfst du nicht, er wird dich töten, du darfst nicht alleine auf ihn los gehen!“ Er ergriff ihre Hände wieder, sah ihr tief in die Augen, eindringlich. „Oh doch, das werde und kann ich und ich muss es, denn solange er noch lebt werden wir nie sicher vor ihm sein! Wo ist er Mutter, sag es mir, du weißt es!“, forderte er eindringlicher und sie schien wirklich zu überlegen. Schließlich gab sie seufzend auf und wisperte: „Er ist im Tempel, aber bitte, bitte geh nicht alleine dort hin, ich habe solche Angst um dich Draco!“ Er erhob sich, ihn hielt hier gerade nichts mehr, er wusste wo er hin musste und auch wenn ihm seine Mutter leid tat, er konnte jetzt nicht bei ihr bleiben, zu tief saß die Rachsucht und die Angst um seine Frau, der Zorn darüber was er seiner Tochter angetan hatte, die noch nicht mal das Licht der Welt erblicken durfte und schon fürs Leben gezeichnet war. Langsam ließ er die Hände seiner Mutter aus seinen gleiten und sagte leise: „Ich verspreche, ich komme zurück. Sei nicht so hart zu Severus, wenn er her kommt Mutter, er konnte nicht anders, er musste dich retten, hätte sich nie verzeihen können, wenn er es nicht getan hätte. Er wusste das Hermione sicher ist und wärst du gestorben, es hätte ihm das Herz gebrochen! Denk einfach daran, dass er mehr wusste als du Mutter!“ Sie nickte ganz langsam, schien wieder zu versinken und nach zu denken, aber er konnte gerade nicht mehr für sie tun, er musste das erst erledigen, vorher würde er keine Ruhe finden. Er nahm den langen Weg in den Tempel, apparierte nicht direkt dorthin, denn auch wenn der Abend bereits voran geschritten war, war er sich sicher, Lucius würde wachsam sein, außerdem würde der Tempel erwachen wenn er ihn betrat, Lucius zu überraschen, würde ihm also so oder so nicht gelingen. Draco war klar, wenn sein Vater sich im Tempel verschanzt hatte, wartet er auf ihn, niemand sonst außer seiner Mutter ihm und natürlich Hermione, kam dort rein. Sein Vater musste sich dessen bewusst sein, das er nun noch stärker gesucht wurde, einen Zufluchtsort brauchte, an dem das Ministerium wirklich keinen Zugriff hatte und der einzige Ort, der das erfüllte, war der Tempel. Nur einen großen Trumpf hielt er in der Hand, sein Vater glaubt, das er, Draco in Freude zu ihm kommen würde, weil er ihm Hermione vom Hals geschafft hatte, oder das er tot traurig sein würde, aber zur Besinnung gekommen. Das er, Draco allein mit dem Gedanken an Rache kam, würde seinen Vater überraschen. Er würde ihn aus dem Konzept bringen müssen, denn auch wenn sein Vater vieles war, aber ein schwacher Zauberer war er nicht. Draco war sich durchaus bewusst wie stark und mächtig sein Vater war und er fragt sich, würden sie Ahnen eingreifen wenn der Vater im Tempel gegen den Sohn kämpfe und für wen würden sie eingreifen, für den Sohn mit Gründerblut, wenn auch nur geschenktem Gründerblut, oder den Vater, der der Herr über all das war? Er war sehr auf der Huth als er auf das Portal zuschritt, welches zum Steinkreis vor dem Tempel führte, wusste er doch nicht, ob er dort vielleicht schon erwartet wurde. Ein leicht mulmiges Gefühl beschlich ihn, als er in das Tor schritt, seinen Zauberstab anhob und apparierte, aber er musste das hier tun, es gab kein Zurück mehr. Ja, er hätte Hilfe mit bringen sollen, er hätte jemanden mit in den Tempel nehmen können, aber wollte er zurück und weiter warten, die Gefahr ein gehen das sein Vater wieder verschwand und ihm die Gelegenheit entging es ein für allemal zu Ende zu bringen? Nein, er wollte es jetzt und hier beenden, daran zu denken das seine Tochter die Nacht vielleicht nicht überleben würde, das verbot er sich, auch wenn diese Sorge seine Wut wieder anheizte und ihn voran trieb, so war ihm doch klar, er musste einen klaren Kopf behalten, wenn er das hier überleben wollte. Vorsichtig schlich er durch den Steinkreis, suchte kurz hinter dem Altar Deckung um alles zu überblicken, aber es regte sich nichts, hier war niemand, dann wartete sein Vater wohl wirklich im Tempel. Mittlerweile war es richtig dunkel geworden, eigentlich war es eine Vollmondnacht, aber der Himmel war Wolkenverhangen, nur hin und wieder tauchte der Mond kurz auf. Gerade jetzt gaben die Wolken ihn frei, tauchten den großen Steinkreis, diesen Ritualplatz in ein silbriges, gespenstiges Licht und Draco erschauerte bei dem Gedanken was für schwarzmagische Rituale hier früher durchgeführt wurden, als die Familie noch groß gewesen war und niemand sie daran hinderte oder dafür verurteilte, das sie bekennende Schwarzmagier waren. Doch die Zeiten hatten sich geändert, die schwarze Magie war verpönt, auch wenn sie nicht vom Grund auf schlecht war, man konnte nur viel schlechtes mit ihr bewirken, aber das war nichts worüber er sich jetzt weiter Gedanken machen wollte. Er schüttelte sich, versuchte den kalten Schauer los zu werden, der ihn bei den Bildern überkam, die sich vor seinem Auge zeigen und schlich langsam weiter vorwärts. Der Mond verschwand währenddessen wieder hinter den Wolken und es wurde stockdüster, doch er traute sich nicht Licht zu machen, wollte sich nicht verraten und steuerte einfach, etwas ziellos, gerade auf das Portal zu, welches er zuvor schon ausgemacht hatte, als der Mond noch Licht spendete. Er erreichte nach wenigen Schritten das Portal, sah es jetzt in der Dunkelheit schemenhaft vor sich und atmete noch ein Mal tief durch, sammelte sich, bevor er es betrat. Nun war er auf alles gefasst, das er sofort würde sich verteidigen müssen vor Lucius, das Lucius wartete das er kam und sich auf seine Seite stellte aber auch, dass Lucius austesten wollte wie weit er, Draco, gehen würde. Aber das er nun wusste, selbst das auf den Klippen war eine Falle gewesen, von Anfang an durchgeplant und sehr durchdacht, wie er leider zugeben musste, machte ihn jetzt doppelt vorsichtig und skeptisch. Er würde nicht blind dort rein stürmen und sich auf einen Kampf einlassen, nein, er musste umsichtig und mit Bedacht vorgehen. Das Tor apparierte ihn in die große Eingangshalle des Tempels, wo er sofort darauf gefasst war sich zu verteidigen, doch die große Halle, die kaum Möglichkeiten sich zu verbergen bot, war leer. Als er von den Stufen vor dem Portal trat, begann die Halle erst langsam zu erwachen, aber er sah, dass am Ende des langen Korridors, der in die Tempelhalle führte, Licht brannte. Offensichtlich war er in der Haupthalle. Draco achtete nicht auf die Umgebung der Eingangshalle, wäre hier jemand gewesen, wären die Fackeln und magischen Lichter erleuchtet gewesen, aber so entflammten sie erst als er ankam. Außerdem war er sich sicher in diese Heiligtum würde sein Vater keine Außenstehenden bringen und schon gar nicht seine Söldner, Schergen und verhinderte Todesser, ganz sicher nicht. Nicht hastig, aber auch nicht zu langsam, mit langen, zielstrebigen Schritten durchquerte er die Halle, schritt den Korridor entlang, in dem dann auch die Fackeln aufflammten und betrat schließlich die große Tempelhalle. Sein Vater erwartete ihn wirklich schon. Er stand, mit verschränkten Armen an den Altar gelehnt, hielt seinen Zauberstab aber erhoben in der einen Hand, schien ihn jedoch im Augenblick nicht benutzten zu wollen, wirkte wie der majestätische Herrscher über die Familie. Mit einem diabolischen Grinsen im Gesicht empfing er Draco und begrüßte ihn mit den Worten: „Sohn, da bist du, hast mich lange warten lassen. Habe ich deine Intelligenz unterschätzt und du hast so lange gebraucht heraus zu finden wo ich bin, oder haben dich deine degenerierten Freunde abgehalten her zu kommen? Egal was stimmt, du enttäuschst mich, aber das ist ja nichts Neues, nicht wahr!“ Eine leise, stille Drohung lag in seinen letzten Worten, er schien zu Recht zu zweifeln. Draco schritt auf ihn zu, blieb einige Meter entfernt stehen, hielt auch seinen Zauberstab erhoben und antwortete kalt, abfällig: „Ich musste den trauernden, sorgenden Ehemann spielen, da meine Frau mit dem Tode rang!“ Er hatte beschlossen, als er erkannte, dass sein Vater nicht auf einen sofortigen Kampf aus war, das er so viele Informationen aus ihm heraus holen würde wie möglich und wenn er dafür den reumütigen Sohn spielen musste, der in Lucius Augen nun geläutert war, zu ihm zurück kroch, dann würde er dies zu einem gewissen gerad tun. Aber er bemerkte trotzdem wie schwer ihm dieses Theater fiel, wie sehr er den Mann vor sich verachtete, wie sehr er ihn hasste für das was er Hermione und seinem Kind in seiner hirnrissigen Art angetan hatte und antun hatte wollen, dieser Mann da vor ihm war nicht mehr sein Vater, war es nie wirklich gewesen, dieser Mann da vorne würde selbst ihn, Draco, ohne mit der Wimper zu zucken umbringen, der Mensch ihm gegenüber war ein Monster! Doch selbst wenn er Lucius so schnell wie möglich tot sehen wollte, ihm war klar, er wusste deutlich mehr über dies alles hier als er und dieses Wissen würde er noch brauchen. Es war ja nicht gesagt, dass Draco nicht auch durchaus strategisch vorgehen konnte, selbst wenn ihn seine Rachsucht her trieb. Und gerade sprach er ja sogar die Wahrheit, in gewisser Weise, Hermione hatte mit dem Tod gerungen, aber sie hatte gewonnen, sie würde überleben, nur den sorgenden Ehemann, den brauchte er nicht spielen, der war er. Sein Vater lachte schrecklich höhnisch und schadenfreudig auf, antwortete: „Oh, dann bist du das Schlammblut also los, mein Beileid Sohn, dann bist du wohl Wittwer, aber lass uns dafür sorgen, das nie wieder so ein Deck ins unsere Familie kann! Gut, das du endlich zur Einsicht gekommen bist, es ist aber auch zu dumm von ihr gewesen dir ein Kind unter schieben zu wollen. Wie konnte sie nur…. Oder Sohn, spielst du mir etwas vor…!“ trat Lucius nun Drohend auf ihn zu maß ihn auf ein Mal hart, aber Draco erkannt auch den Wahn der in den grauen Augen aufblitzte als die Stimmung von einer auf die andere Sekunden umschlug, auch Draco war augenblicklich aufs äußerste angespannt, verfolgte jede kleinste Bewegung seines Vaters. „Warum sollte ich das tun Vater? Warum sollte ich dann her kommen?“, fragte er lauernd, aber betont ruhig um dem Irrsinn seines Vaters etwas entgegen zu setzten. Sie hatten sich beide in Bewegung gesetzt, umrundeten sich mit gehobenen Zauberstäben lauernd, hielten sich gegenseitig wie Raubtiere im Blick, beide wie zum Sprung bereit augenblicklich den ersten Fluch zu sprechen, als Lucius lauernd antwortete: „Ja, warum, das ist eine gute Frage. Ich traue dir nicht zu Sohn, das du den Mut hast dich wirklich mir entgegen zu stellen, fliehen, ja, dich vor mir verstecken und feige weg zu rennen, aber dich mir wirklich zu stellen und mich zu fordern, dafür bist du zu schwach! Da bist du genau so schwach wie deine verweichlichte Mutter, der ich zu spät deine Erziehung entrissen hab, sie hatte dich schon zu einem Feigling gemacht!“, klang sein Vater schrecklich überheblich! Sie belauerten sich weiter, keiner sprach den ersten Fluch, keiner verringerte die Entfernen zwischen ihnen, aber sie blieben in Bewegung, umkreisten sich, ohne auch nur für einen Sekundenbruchteil den Blick voneinander ab zu wenden. Draco warf seinem Vater kalt vor die Füße: „Und was willst du dann von mir Vater, wenn du mich für so schwach hältst? Du brauchst mich, gibs zu, doch wofür, darüber rätsele ich noch. Warum hast du dann nicht heute Vormittag kurzen Prozess gemacht? Du hattest uns umstellt, was willst du also? Ich bin der Erbe ja, aber das ist es nicht, oder?“ „Gut kombiniert Sohn, vielleicht ist bei dir doch noch nicht alles verloren!.... hm, aber dir jetzt schon sagen wofür ich dich brauche, warum wir hier sind, einfach so, ohne Gegenleistung, nein, so bin ich nicht, so geht das nicht!“, sinnierte Lucius, legte aber keine Sekunde seine Wachsamkeit ab. Das einander Umschleichen ging weiter, würde weiter gehen, bis einer bereit war als erstes an zu greifen, doch noch tat keiner den ersten Schritt. „Was verlangst du?“, fragte Draco kalt, emotionslos. Er hatte alles was ihn hier her getrieben hatte, was ihn so rasend wütend gemacht hatte, in den Hintergrund geschoben, wusste, diese Gefühle würden ihn Kopf und Kragen kosten, wenn er sich jetzt davon ablenken ließ. Er musste einen kalten Kopf behalten, durfte seinem Vater nicht zeigen wie sehr er ihn verachtete und so taktierte er und genau das tat er jetzt. Lucius tat so, als ob er wieder überlegte, bevor er mit bedacht, kalkulierend antwortete: „Wo ist dein Dunkles Mal, wie bist du uns entkommen?“ Ah, das schien er wirklich nicht zu wissen, aber ihm war es gleich das Lucius das erfahren würde, würde er diese Nacht sowieso nicht überleben und so erklärte Draco kalt, herablassend: „Ja, das interessiert dich Vater, nun gut, ich sage es dir. Es gibt ein altes Ritual mit dem an es entfernen kann und ja ich kannte es, als wir flohen und wir haben es durchgeführt. Und lass mich dir sagen Vater, es hätte auch dich retten können, immer, die ganzen Jahre standen die Aufzeichnungen dazu in deiner Bibliothek im Manor und du hast die Chance ungenutzt verstreichen lassen!“ Lucius schien mit der Antwort zufrieden, erwiderte jedoch kalt: „Warum hätte ich die Ehre los werden wollen das Mal des dunklen Lords zu tragen Sohn? Aber nun gut, ja, ich brauche dich, deine Mitarbeit und wenn du schon so freiwillig zu mir kommst, ist jetzt der Moment gekommen die Familie zu schützten!“ Draco musste sich extrem zusammen reißen um nicht sofort auf Abwehr zu gehen, das was er jetzt tat, erforderte das er seinen Hass, seine Rachsucht und seinen ekel für einen Augenblick wirklich herunter schluckte und so ganz leicht, etwas seinen Zauberstab senkte, zwar die Aufmerksamkeit und Wachsamkeit nicht aufgab, aber er signalisierte, er ging darauf ein, fragte interessiert klingend: „Was verlangst du? Wie kann ich uns schützten?“ Lucius schritt langsam, aber immer noch sehr wachsam, mit erhobenem Zauberstab, seinen Sohn offensichtlich skeptisch im Blick haltend rückwärts, umrundete den Altar ohne ihn auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Sie gaben sich beide keinen Millimeter, vertrauten einander nicht auch wenn Lucius auf Dracos Hilfe angewiesen war, zeigt er deutlich, er traute dem ganzen noch nicht. Draco war dies klar, er folgte langsam, sagte nichts mehr, sondern blieb schließlich auf der anderen Seite des Altars stehen, hielt seinen Zauberstab noch immer auf seinen sogenannten Vater gerichtete, genau wie dieser seinen auf Draco richtete. Skeptisch begann Lucius nun: „Enttäusche mich nicht Sohne!“ Der drohende Unterton in Lucius Stimme entging Draco keinesfalls, doch er ließ sich nicht einschüchtern sondern antwortete ruhig, es fiel ihm immer schwerer seine Abscheu und den Hass zu verbergen, doch er schaffte es noch: „Was verlangst du von mir? Was soll ich tun?“ Lucius hob, in seinem sehr beherrschten, kalt drein Blickenden Gesicht leicht eine Braue an, Draco erkannte, die Skepsis wuchs, doch nun konnte er das Gesagte nicht mehr zurück nehmen, wartete statt dessen einfach ab was sein Gegenüber tun würde und dieser schien nun vorerst seine Zweifel über Bord zu werfen und erklärte, ohne den Blick von Draco zu nehmen: „Du siehst die Runen auf der Altarplatte, nun, viele von ihnen stehen für den Schutzzauber, der unsere Familie, das reine Blut der Familie beschützt. Nur du, nur ein Gründerblut kann ihn stärken, erneuern und ausweiten. Mein Vater, Abraxas versuchte es, doch er scheiterte und auch sein Vater brachte es nicht fertig, aber du, das Gründerblut wirst es schaffen! Sprich die Runen, sprich den Zauber und gib dein Blut, dann füge die Runen hinzu, die ich dir gebe und du wirst unsere Familie für Generationen schützten, wirst sie noch stärker machen als sie bisher war, wirst den Schutz unbrechbar machen, so etwas wie mit diesem Schlammblut darf nie wieder geschehen. Du wirst die Lücken schließen, die Hyperon, so genial er auch war, leider gelassen hat, wirst dafür sorgen, dass nicht Macht und Magie mit berücksichtig werden, sondern nur noch das reine Blut entscheidet!“ Lucius war während seiner Ausführungen immer enthusiastischer, fanatischer und eifriger geworden, gab jedoch nicht seine Haltung und seine Aufmerksamkeit auf, behielt Draco unbeweglich im Blick und auch Draco wandte seinen Blick keine Sekunde lang ab. Er ließ sich nicht anmerken wie wertvoll diese neuen Informationen für ihn waren und das sie der Wahrheit entsprachen, daran zweifelte er nicht, zu deutlich sah er in den Augen seines Vaters die Gier danach das er diesen Fluch erneuern würde. Draco regte sich nicht und auch Lucius nicht. Sie belauerten sich weiter gegenseitig, gaben sich nichts und warteten beide darauf das der andere reagieren würde, schließlich donnerte Lucius unvermittelt: „Tu es Sohn, beweg dich endlich!“ Doch Draco regte sich nicht, starrte ihn nur weiter an, er wusste, jetzt würde es kippen, gleich würde der Kampf los gehen und er wappnete sich innerlich erneut dafür, trat langsam, ganz langsam einen Schritt zurück und verkündetet dann kalt, herablassend. „Ich werde dir nicht helfen die Familie weiter zu unterwerfen, sie weiter zu quälen und zu drangsalieren, Vater!“ Er spuckte das letzte Wort förmlich vor Abscheu triefend aus, hatte seinen Zauberstab wieder vollends gehoben. Zischend, vor Wut und Zorn sprühend schlich Lucius um den Altar herum, bewegte sich geschmeidig einem Raubtier gleich und glitt auf Draco zu: „Was fällt dir ein mir, dem Oberhaupt der Familie etwas vor zu spielen, wie kannst du so respektlos sein? Du wirst mir nicht wiedersprechen Sohn, ich dachte, diese Lektion hättest du gelernt. Wenn du es nicht freiwillig tust, werde ich dich zwingen, du bist das Gründerblut, diese Chance lasse ich mir nicht entgehen!“ Die Situation war so surreal und ungewollt komisch für Draco, er lachte laut, aber herablassend höhnisch auf, was Lucius richtig wütend werden ließ, er drohte: „Ich warne dich…!“ Draco wurde sofort wieder ruhig, sah seinen Vater nun kalt an und erklärte arrogant: „Die Ironie der Situation ist einfach zu herrlich Vater….. dein Wahnsinn, deine verrückte, verachtende Meinung, wird dich vernichten, wird dein Ende sein. Du hast es nicht verstanden, wirst es nie verstehen… Weder will, noch kann ich das tun was du verlangst, ich war, bin und werde es immer sein, nur ein Reinblut, nur das was du wolltest. Ich habe kein Gründerblut, das hat nur Hermione, sie ist die, die mich zu einem gemacht hat, doch sie ist noch immer mächtiger als ich es je sein werde! Sie gab mir ihre Magie, aber ich kann sie nicht kontrollieren, tja, zu schade Vater, das deine Pläne von einem Schlammblut abhängen, nicht wahr, einer Hexe, die du töten wolltest!“ „WWW…Was…das ist unmöglich!!! Sie ist ein Schlammblut!!! Sie kann nicht überlebt haben, ich habe doch selber gesehen, wie sie zu Boden ging!!!“, brüllte Lucius nun völlig aufgebracht und außer sich, umrundete aggressiv und schnell den Altar, richtete drohend weiter seinen Zauberstab auf Draco. Seine ganze Miene und Haltung verriet wie wütend und aufgebracht er war, sein Gesicht zeigte rote Flecken, seine Adern traten am Hals pochend hervor und seine Augen hatte er zu gefährlichen, zornigen Schlitzen verengt, aus denen er Draco anfunkelte. Draco antwortete herablassend, jetzt ließ er ihn seine Abscheu, seinen Hass und seinen Ekel deutlich sehen, wusste er doch, der Kampf war unausweichlich, so sprach er sehr kalt und von oben herab und voller Hohn: „So ist es aber, meine Hermione, ist die Mächtige nicht ICH! Es tut mir leid deine Hochtrabenden Pläne zu zerstören, aber es ist Hermione!“ „Arch und wie soll das möglich sein, sie ist eine dreckiges kleines Schlammblut und sonst nichts!“, kam es sehr arrogant und mit nicht weniger Verachtung von ihm wie gerade auch Draco gezeigt hatte. „Du hast es selbst gesagt, sogar Hyperon vergaß, dass selbst unter Muggeln sehr mächtige Hexen und Zauberer geboren werden, er selber war so einer, nicht wahr! Sie ist mächtiger als wir, als du, als ich und, sie trägt Lynnettes Blut in sich, sie ist ihre Ahnin und somit waren ihre Vorfahren Malfoys, ihre Linie geht auf Hyperon zurück! Siehst du es nicht, wir sind nichts mit unserem Blut, wenn sie so mächtig ist! Blut bedeutet nichts, Magie ist der Schlüssel und da ist es egal ob Muggelgeboren oder aus alter Familie, selbst unter Reinblütern gab es Squibs…Vater du hast dich verrannt, du hättest mit Samantha glücklich…“, belehrte Draco kalt, doch da unterbrach ihn Lucius brüllend, drohend und jetzt völlig in seinem Wahn gefangen: „Wage es nicht diesen Namen zu erwähnen….!“ Draco ließ sich davon nicht beeindrucken, sondern sprach kalt weiter, warf ihm vor und verteidigte sich: „Ich wage es, du hattest so viele Chancen, wenn nicht sie, dann hättest du nur Mutters Liebe annehmen müssen, sie hat dich verehrt, dich ehrlich und aus tiefstem Herzen geliebt, du hast sie zerstört. Du wärst das Mal losgeworden, hättest du ihre Liebe angenommen, dir eine Chance gegeben auch sie zu lieben!“ Abwertend, kalt, arrogant antwortete Lucius darauf: „Pah, deine Mutter lieben, sie ist schwach, weich, viel zu feige, sie lieben, nie! Liebe macht dich schwach, ist nur etwas für Schwächlinge, du bist eine Schande für die Familie Draco! Du bist nicht das Gründerblut, du hast es, kannst es nicht kontrollieren, gut, dann bist du absolut nichts wert für mich. DU BIST WERTLOS; einen Erben kriege ich immer wieder. Die Schande, dein Schlammblut werde ich noch erwischen, auch wenn mein erster Avada fehl schlug, der nächste wird es nicht und du wirst nicht mehr da sein um sie zu schützten! STIRB; DU BIST WERTLOS!“ Die letzten Worte hatte er gebrüllt und war dann auf ihn los gestürmt. Draco war auf das was jetzt kam vorbereitet gewesen, sein Schutzschild, beschworen durch einen „Protego“ stand noch ehe Lucius erster Fluch seinen Zauberstab verließ. Wut, Zorn und Raserei zeigten sich auf dem Gesicht seines Vaters. Der Fluch, der auf ihn zuraste prallte an seinem Schild ab, schlug funkenschlagend in eine der Wände des Tempels ein, während Draco schnell reagiert und seinen ersten Fluch ab feuerte und sich während dieser flog hinter einer der Säulen des Seitenganges in Sicherheit brachte. Lucius war vor dem Fluch ausgewichen und nutzte den Altar als Deckung, von wo aus er immer wieder Flüche abfeuerte. Auch Draco, der hinter der Säule stand, feuerte immer weiter neue Flüche ab. Keiner gab dem anderen eine Gelegenheit ihn wirklich zu erwischen und während die bunten Blitzte immer wieder durch den Tempel zuckten, ihn erleuchteten, in den Wänden einschlugen, dort hässliche Fluchschäden hinterließen, große, geschwärzte, verkohlte Löcher brannten, oder abgeblockt wurden von Lucius oder Dracos magischen Schilden und sich dann von dort aus einen Weg bahnten, fochten die auch verbal weiter ein Duell aus. Draco war es, der als erster rief: „Gib auf, du wirst hier nicht lebend heraus kommen, du kannst es schnell hinter dich bringen, oder ich werde dich leiden lassen, so wie du mich hast leiden lassen!“ „Ich ergebe mich nicht, ein Malfoy ergibt sich nie, aber das kannst du nicht wissen, du bist keiner!“, höhnte Lucius zurück und warf gleich seinen nächsten Fluch in Dracos Richtung, dem dieser gekonnt auswich, sich über den Boden rollte und hinter der nächsten Säule, die dem Altar näher war, Stellung bezog. Lucius war hinter seiner Deckung dieser Schachzug nicht entgangen und auch er wechselte seine Position, versteckte sich nun hinter der kürzeren Längsseite des Altars. Draco entging nicht, das sein Gegner die Stellung ebenfalls wechselte und versuchte sich darauf ein zu stellen, überlegte fieberhaft wie er ihn aus seiner Deckung locken konnte um es zu einem offenen Duell kommen zu lassen und er versuchte seinen Vater bei seinem Stolz zu packen: „Du hast recht Vater, ein Malfoy ergibt sich nicht, er stellt sich einem Duell und verkriecht sich nicht feige hinter einem Steinklotz wie du es tust. Komm heraus und stell dich mir, oder hast du Angst vor mir, deinem eigenen Fleisch und Blut?“ Lucius erhob sich langsam, trat wachsam, mit erhobenem Zauberstab hinter dem Altar hervor und verkündete arrogant und kalt: „Dann stell dich, tritt vor. Ein Duell bis in den Tod, keiner hält sich zurück, denn, so bedauerlich es ist, dies ist doch wohl dein Begehr, nicht wahr!“ Auch Draco trat mit hoch erhobenem Zauberstab vor, maß seinen Vater hart und antwortete kalt: „Bis in den Tod!“ Und er war sich sicher, er würde der sein, der überlebte. Sie standen sich mit vor das Gesicht erhobenen Zauberstäben in der großen Tempelhalle gegenüber. Ein Duell in dieser ehrwürdigen Halle, dafür war sie wahrlich nicht gedacht, war es doch ein Ort der Feier, der Besinnung, des Schutzes, der Einkehr und auch der Trauer, wenn ein Familienmitglied zu Grabe getragen wurde, aber nie ein Ort des Kampfes. Schon ihr magischer Schlagabtausch, den sie bis jetzt geführt hatten, war wohl einmalig in der über zwei Jahrtausende alten Geschichte dieser Halle. Ganz kurz, flüchtig ließ Draco seinen Blick durch die Halle gleiten und sah die Fluchschäden, die ihre Kampf angerichtet hatte, aber er war sich sicher, der Tempel würde auch diese richten und in alter Pracht erstrahlen, denn trotz seines immensen Alters zeigen ja weder er noch der rituelle Steinkreis oder der Altar in dessen Mitte auch nur im Kleinsten wie als sie waren. Sich wieder umschleichend, fest im Blick behaltend umrundeten Draco und Lucius sich, die Situation ähnelte der, die sie zu Beginn dieses Zusammentreffens bereits gehabt hatten, nur waren sie jetzt bis ins äußerste angespannt, beide jederzeit bereit den entscheidenden, tödlichen Fluch ab zu feuern. Draco wartete, nonverbal, mit so wenig Bewegung seines Zauberstabes wie möglich, baute er einen Schutzschild auf, sprach den „Pluteus“ den er mittlerweile so gut beherrschte und formte einen starken, mächtigen Schild um sich, den er würde halten können. Er schützte nun nur sich selber, so fiel es ihm deutlich leichter einen Schild zu halten, zumal er das Gefühl hatte alles um ihn herum, dieser Tempel, stärken ihn, halfen ihm. Er rechnete damit das Lucius den ersten Fluch abfeuerte und das er es gleich mit einem tödlichen versuchen würde, war sich sicher, er wollte ihn entweder sofort töten, oder ihm schreckliche Schmerzen bereiten. Und wie erwartet, feuerte er urplötzlich, mit einer schnellen Bewegung, die Draco fast nicht ausmachen konnte und ohne ein Wort zu sprechen einen Fluch ab, der sich als ein violetter, weiß zuckender, verästelter Blitz auf ihn zubewegte. Draco war klar gewesen, die Macht und das Talent seines Vaters waren nicht zu unterschätzten und auch seine Erfahrung nicht, aber er sah dem Fluch relativ entspannt entgegen, spürte, wie sein Schild ihn absorbierte, ihn aufnahm und auflöste, ohne auch nur für einen Sekundenbruchteil zu versagen oder schwächer zu werden. Genau damit hatte er gerechnet, auf Lucius folgende Überraschung gehofft, als er den Stab hob und nun seinerseits für den Einstieg einen nonverbalen „Sectumsempra“ warf, der, da er ihn durchaus stark machte, wenn er traf verehrenden Schaden anrichten und ihm große Schmerzen zufügen würde, was genau das war, was er erreichen wollte. Doch auch Lucius war vorbereitet und der Fluch traf auf einen deutlich aufleuchtenden Protegoschild, der, nachdem der Fluch ihn getroffen hatte, zusammen brach. Draco wollte die Gelegenheit nutzten, schickte gleich den nächsten Fluch hinterher, doch auch Lucius hatte sich schnell wieder berappelt und Draco erkannte den alles entscheidenden, den tödlichen Fluch, der Lucius Lippen entkam und zu dem er die passenden Bewegungen machte, doch weder sein „Avada“, noch Dracos neuerlicher „Sectumsempra“ verließen den Zauberstab. Kein Fluch löste sich, statt dessen erfüllte die Halle ein fürchterliches donnern einer lauten Stimme: „Wir dulden keinen Kampf auf Leben und Tod zwischen dem Familienoberhaupt und dem Erben, lange genug haben wir nun zugeschaut, waren untätig, doch hier wird euch kein Fluch mehr gelingen! Die Familie muss fortbestehen!“ Der vielstimmige Chor hallte laut und bedrohlich in der Halle wieder, demonstrierte deutlich die Macht der Ahnen und ließ keinen Zweifel daran das sie ihre Worte umsetzten würden, das es keine leere Drohung war. Sie sahen sich beide wie geschlagen an, keiner hatte damit gerechnet, doch Lucius war es der als erste aus seiner Starre erwachte, er handelte so schnell das Draco gar nicht hinterher kam, machte er auf dem Absatz kehrt und floh, rannte den Korridor entlang. Auch Draco war klar, die Ahnen würden sie daran hindern weiter gegeneinander einen Kampf auf Leben und Tod zu führen, hier im Tempel und im Manor und auf dem Grund und Boden um das Manor, nirgendwo würden sie Gegeneinader tödliche Flüche abfeuern können, aber das hieß noch lange nicht das Draco den Kampf aufgeben würde. Er musste ihn zur Strecke bringen, egal mit welchen Mitteln und was es kosten würde und so folgte er ihm, rannte so schnell er konnte hinterher. Er sah, als er die Eingangshalle erreichte noch gerade wie sein Vater das Portal nach außen passierte und so legte er nochmal an Geschwindigkeit zu, folgte ihm schon wenige Sekunden später durch das Tor und apparierte ebenfalls zurück in den Steinkreis. Aber auch sein Vater hatte wohl an Tempo zugelegt, denn er hatte die gegenüber liegende Seite des Steinkreises schon erreicht, wie Draco dank des Mondes, der wieder ungehindert schien, sehen konnte. Auch hier entschwand er gerade noch unter seinen Blicken durch das nächste Portal und Draco folgte ihm so schnell er konnte, doch als er dieses mal wieder materialisierte, bot sich ihm ein überraschendes Bild. Flüche erhellten die Szenerie, er sah die hellen Haare seins Vaters, die das Mondlicht deutlich reflektieren, erkannte so, dass dieser auf direktem Wege zum großen Haupteingang des Manors war und wohl angegriffen wurde. Er sah die Angreifer nicht, sie hielten sich gut in Deckung, aber er erkannte, es musste mehr als einer sein und er erkannte mit Entsetzen, das sein Vater wie ein Verrückter nicht nur mit sehr üblen, schwarzmagischen Flüchen um sich warf, sondern auch mit dem „Avada“. Er schien vor nichts mehr zurück zu schrecken, Draco spurtete hinterher, versuchte den Flüchen aus zu weichen, erkannte das Lucius ihn wohl nun gesehen hatte und auch ihn ins Visier nahm. Dem nächsten Fluch konnte er nur noch ausweichen indem er sich auf den Boden warf und vom Weg in die Beete rollte, bis schließlich sein Fall und das Abrollen von etwas, warmem, weichem gestoppt wurde. Erschrocken rappelte er sich halb auf starre mit Schrecken die toten, weit geöffneten, bewegungslosen Augen eines Menschen an, der hier im Gebüsch lag. Er sah keine Verletzungen auf den ersten Blick, doch er erkannte die Embleme und die Uniform der Auroren, das waren also die Angreifer, Auroren. Er fragte sich kurz wer sie herein gelassen hatte, ging jedoch davon aus, dass seine Mutter, die sich sorgte, es gewesen war. Vorsichtig erhob er sich, sah jedoch, das vor ihm keine Flüche mehr folgen, er bedauerte, dass jetzt schon wieder ein Unschuldiger zum Opfer im Kampf gegen seinen Vater geworden war, genau wie seine Rose, doch der Auror hatte das Risiko seines Berufs gekannt, seine Tochter hingegen war wehrlos gewesen, jedenfalls theoretisch. Doch er schob den Gedanken an Rose ganz weit weg, er durfte sich nicht von seiner Sorge und Panik übermannen lassen, musste weiter konzentriert vorgehen. In leicht gebückter Haltung, seine Umgebung so gut im Blick behaltend wie es bei den Lichtverhältnissen ging, steuerte er auf das Hauptportal zu, denn dort war Lucius sicher verschwunden, ins Manor geflohen. Vorsichtig öffnete er eine der Türen der zweiteiligen Flügeltür und spähte in die Halle, sie war hell erleuchtet und er erkannte, dass sein Vater dabei war die große Treppe hoch zur Galerie in den ersten Stock hinauf zu stürmen. Ihn schockierte nicht, das Lucius schon so weit war oder weiter floh, nein, ihn traf der Schlag als er sah, das sein Vater schon wieder dabei war sich eine Geisel zu nehmen, diesmal Narzissa, oder, wenn er bedachte wie Hermiones Entführung letztendlich gelaufen war, dann wieder Narzissa, denn das auch sie war so etwas wie eine Geisel gewesen, auch wenn es ihr selber nicht bewusst gewesen war, das war Draco klar. Leise folgte er in die Halle, versuchte ihn unbemerkt zu verfolgen, doch Lucius hatte schwer zu kämpfen, da Narzissa sich aufregte, sich wehrte und um sich schlug, so kam er nur langsam die Treppe herauf und Draco überlegte fieberhaft wie er das für sich nutzten könnte. Vorsichtig ging er hinter einer der Säulen, die rechts und links der Eingangstür in der Halle standen, in Deckung. Er beobachtete wie Lucius sich Stufe um Stufe erkämpfen musste und erst als er fast oben war, traf Draco eine Entscheidung. Konzentriert baute er um sich seinen Schild auf, war froh, dass er zu den wenigen gehört, die den „Pluteus“ wirklich beherrschten, denn für das was er vor hatte, musste er den Schild aufrecht erhalten während er sich bewegte, sich viel bewegte, etwas, das wohl nahezu unmöglich war, wenn man nicht auch ohne Zauberstab eine gewisse Kontrolle über seine Magie hatte. Er versuchte sich lautlos, unbemerkt heran zu schleichen, doch Lucius kämpfte so mit Narzissa, wandte sich um und sein Blick fiel auf Draco, der sich anschlich. Donnernd drohte er, blieb wo er war, am oberen Ende der Treppe und hielt Narzissa wie einen Schild vor sich in hartem Griff: „Ein Schritt weiter und ich stoße sie herunter!“ Draco begann schrecklich höhnisch auf zu lachen und erklärte dann kalt: „Und dann, dann stehst du ohne Schutz da und ich mache dich fertig. Nimm doch Vernunft an. Ich komme jetzt rauf und du trittst von der Treppe weg!“ Draco wartete gar nicht ab das Lucius antwortete, sondern begann langsam die Treppe herauf zu steigen. Lucius wich instinktiv schon fast zurück, zog Narzissa, die nun gebannt und angstvoll, voller Sorge um ihn auf Draco blickte, mit. Gerade wehrte sie sich nicht, sondern versuchte nur jede kleinste Veränderung der Situation auf zu nehmen um die richtige Gelegenheit zu finden von Lucius weg zu kommen und Draco so das Schussfeld zu räumen. Zischend erklärte Lucius, während er sich nun auf der Galerie rückwärts bewegte: „Ich werde dir nicht wieder trauen Draco. Wie wir beide wohl sehen, dies ist ein Patt und ich werde keinen Rückschritt mehr machen, nicht mehr nachgeben, also, lässt du besser deinen Zauberstab sinken, denn ich könnte Narzissa auch nur sehr schmerzlich verletzten, das willst du doch wohl nicht, oder?“ Draco ließ den Zauberstab nicht sinken, sondern folgte Lucius weiter auf der Empore, mittlerweile standen sie sich wieder gegenüber, wäre Narzissa nicht gewesen, bereit für ein Duell, doch Draco wollte seine Mutter auf gar keinen Fall gefährden. Unbewegt standen sich die Kontrahenten so gegenüber, keiner sprach ein Wort, jeder wartete nur auf die Reaktion des anderen, darauf das einer von beiden einen Fehler machen würde oder Unaufmerksam wurde. Sie belauerten sich förmlich und Narzissa war in dieser Situation genau so aufmerksam, sie wollte die erste Gelegenheit nutzten sich aus der Schussbahn zu begeben. Über ihnen hing groß und imposant das Gemälde des Familiengründers, der, wie immer alles, auch diese Situation beobachtete hatte, doch diesmal tat er etwas sehr überraschendes, er erhob donnernd seine Stimme, fast klang es als sprachen auch hier erneut die Ahnen, was durchaus möglich war: „Was soll das hier? Vater und Sohn bekämpfen sich. Das ist unter eurer Würde, Malfoys, reißt euch zusammen!“ Seine Stimme war laut und bebend, durchdrang sie alle, aber Draco ließ sich nicht ablenken, nicht davon, zu wichtig war das hier und sein Sieg. Hyperons so plötzliche Einmischung, die so untypisch für den Familiengründer war, der nur schweigend immer alles aufnahm was in der Halle und der Galerie vor ihm passierte, ließen Lucius Aufmerksamkeit wohl für eine Sekunde flackern. Lange genug, für Narzissa, die nur darauf gewartet hatte um sich kraftvoll, mit einem Stoß, der all ihre Energie und Kraft enthielt von ihm zu befreien. Sie taumelte und lief gebückt weg, brachte sich in Sicherheit und machte damit den Weg frei für den Kampf, während Dracos Fluch, der genau auf einen Solchen Augenblick gewartet hatte, zu allem bereit gewesen war, über sie hinweg zischte. Der nicht mal schlimme, aber starke, äußerst kraftvolle und weißmagische „Stupor“ traf Lucius mitten auf die Brust, schlug voll ein und ließ Lucius Draco mit großen Augen ansehen. Draco hatte alle seine Ängste, seine Verzweiflung und seinen Hass in diesen Fluch gelegt, hatte diese Chance ihn zu besiegen nutzten müssen und war bereit den letzten Schlag zu führen. Er fühlte so viel Wut, Angst auf der einen, Verzweiflung und Hoffnung, auf der anderen Seite, da er wusste Lucius würde nie ruhen in seinem Wahn. Er wurde durch die kraft des Fluches durch die Luft geschleudert und Draco war bereit diesen Vorteil gleich zu nutzten, hatte gehofft das sein Fluch treffen würde, doch die Stärke seines eigenen Fluches hatte er unterschätzt, mal wieder war ihm die Kontrolle über seine Magie entglitten und hatte den Fluch wieder über die Maßen mächtig gemacht. Den nächsten Fluch, den er hinterher schicken wollte um allem endlich und endgültig in seiner Verzweiflung und seinem Hass ein Ende zu machen, war schon halb über seine Lippen gekommen und zu gerne hätte er den „Avada“ auch ausgesprochen, wollte es endgültig beenden mit diesem Fluch, der ihm so zu wieder war, doch bevor er ihn aussprechen konnte, sah er das Lucius in seiner Schockstarre zu fallen begann, da ihn der Fluch so stark getroffen hatte, er ihn nach hinten schleuderte. Er verlor das Gleichgewicht und nicht nur die Vasen hinter sich riss er um, sondern nahm das Geländer der Galerie gleich mit, stürze hinab und fiel dann. Draco folgte ihm an die Kante ohne zu überlegen, sah hinab und erkannte wie dem Bewusstlosen im Sturz der Zauberstab entglitt, wie er fiel und fiel, überwand ohne sich wehren zu können, ohne sich regen zu können die mehr als fünf Meter, die die Galerie von der Großen Halle trennten und schlug schließlich mit einem dumpfen Knall, begleitet vom klirren der zerbrechenden Vase auf dem Boden auf. Das Bild, das sich ihm nun bot war so eindeutig. Lucius kalte, graublaue Augen sahen ihm bewegungs- und leblos entgegen. Seine Glieder lagen verrenkt, in eigenartigen Winkeln abgespreizt da und auch sein Kopf lag eigenwillig schief. Er lag zwischen den dunkelbraunen Holzresten des zersplitterten Geländers, zwischen den weißen Scherben der edlen Porzellanvase, zwischen den Blumen, die in der Vase gewesen waren auf dem dunkelgrauen, steinernen, glänzenden Boden. Das Bild war grotesk, diesen so mächtigen und starken Mann so zu sehen, dem sein Wahn das Leben gekostet hatte. Draco befriedigte der Anblick nicht, doch eine große Last fiel von ihm, als er erkannte, seine Frau und sein Kind waren nun sicher. Er verschwendet keine weiteren Gedanken daran was er getan hatte oder tun wollte, oder wie es passiert war, dieser Kampf war beendet, Lucius Malfoy war tot. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)